Der Wassermarkt

Die globale Herausforderung

Weltweit haben 1,1 Milliarden Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. 2,6 Milliarden Menschen kennen keine sanitären Einrichtungen. Täglich sterben laut UNO 6.000 Menschen, darunter 4.000 Kinder an den Folgen verschmutzten Wassers. Mehr als zwei Drittel der Erdoberfläche sind vom Wasser bedeckt, doch nur 0,4 % steht als Trinkwasser zur Verfügung. 

130 Staaten haben sich auf dem Weltwasserforum in Mexiko zu Millennium-Beschlüssen durchgerungen, die besagen, dass bis zum Jahre 2015 1,6 Milliarden Menschen neue Zugänge zu sauberem Wasser oder entsprechenden Abwassersystemen erhalten werden. 

Insbesondere Aufbereitungsanlagen und Wasserinfrastruktur versprechen große Zuwachsraten. Heute beschäftigen sich 750 große private Unternehmen mit dieser Thematik weltweit. Aufgrund der anstehenden Investitionsoffensiven allein in der EU bis 2050 werden 170 – 230 Mrd. Euro mobilisiert, um aktuelle Wasserrichtlinien einzuhalten, davon allein 150 Mrd. Euro in Deutschland. 

Im Wesentlichen geht es um drei Herausforderungen: 

  • Bereitstellung der genügenden Menge Wasser
  • Sicherstellung der Qualität
  • Erhalt und Aufbau der Infrastruktur

Der Wassermarkt

Gemäß Studie der Weltbank wird der globale Markt für Wasserversorgung auf mehr als 800 Mrd. Euro pro Jahr geschätzt. Der Gesamtmarkt teilt sich unter drei Anbietergruppen auf: 

  • Wasserversorger
  • Produzenten von Infrastruktur
  • Hersteller von abgefülltem Wasser.

Es werden über die kommenden 15 - 20 Jahre konstante Wachstumsraten von 6 % in der Wassertechnik erwartet. Der jährliche Bedarf an neuen Technologien und Produkten zur Desinfektion, Filtration, Entsalzung, Wiedergewinnung und Aufbereitung von Wasser beläuft sich auf 40 Mrd. Euro. Der Markt soll sich die nächsten Jahre verdoppeln. 

Neben neuen Technologien zur Wasseraufbereitung, die im Wesentlichen ohne chemische Behandlung des Wassers auskommen, ist insbesondere der Aufbau von geschlossenen Wasserkreisläufen in der Industrie ein Wachstumsmarkt sowie die konsequente Trennung zwischen Trinkwasser und Brauchwasser und die Wiederaufbereitung des Brauchwassers einschließlich der Regenbewirtschaftung und Mehrfachverwendung des Brauchwassers in privaten Haushalten.